Warum Veränderungen so schwierig sind langfristig für uns umzusetzen.
- jruedisuehli
- 30. Jan. 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Feb. 2022

Wenn wir zum Beispiel unglücklich über unser Gewicht sind, kann die Ursache dafür oft sehr vielfältig sein. Natürlich denkt man dann oft sehr schnell an die Ernährung, was wir essen sollten und was nicht. Wir versuchen uns an Empfehlungen zu halten und merken, dass sie kurzfristig vielleicht eine Besserung bringen aber langfristig nicht durchgehalten werden. Das liegt daran, dass es oft nicht ausreicht, wenn wir "nur" auf der Handlungsebene Veränderungen vornehmen.
Wenn wir das ganze aus der Ayurveda und Yoga Philosophie betrachten, besteht unser "Sein" aus mehreren Ebenen. Diese Ebenen werden Körperhüllen oder Koshas genannt. Das heisst, wir haben den physischen Körper, den Energiekörper, den Emotionskörper, den Weisheitskörper und der Körper der Glückseligkeit. Alle Erfahrungen die wir erleben so wie die Werte und Strategien die wir uns im laufe des Lebens aneignen, werden auf unterschiedliche Weise auf all den Körpern abgespeichert. Zudem wissen wir aus wissenschaftlicher Sicht, dass unser Gehirn Handlungen die wir oft gleich machen abspeichert, um effizient zu arbeiten. Diese werden dann auf Autopilot täglich wiederholt ohne gross darüber nachzudenken. Das ist in gewisser Weise gut so, denn wenn wir jeden Tag wieder darüber nachdenken müssten wie wir Autofahren müssen, würde das zu viel Energie verbrauchen. Das heisst aber auch, dass ungünstige Gewohnheiten auf die Dauer auf Autopilot gespeichert werden. Wenn wir also etwas langfristig in unserem Leben bzw. Verhalten ändern wollen, dann müssen wir genau hinschauen. Wir können auf körperlicher Ebene lernen zu verstehen, was für ein Verdauungstyp wir sind, warum wir die Tendenz haben schnell an Substanz zuzunehmen oder zu verlieren. Das hilft schon etwas Frieden mit seinem Thema zu schliessen und die Perspektive zu wechseln. Da aber der Kopf immer über den Körper siegt, ist es wichtig zu schauen, was hinter deinen Handlungen liegt. Warum greifst du zu der Schokolade am Nachmittag? Welches Gefühl möchte da eigentlich befriedigt werden? Warum z.B., isst du den Teller immer leer? Warum erlaubst du dir keine Pausen? Warum erzählst du dir dass du unsportlich zu unbeweglich, kein Frühaufsteher usw. bist? Welche Glaubenssätze stecken hinter diesen Identitäten und woher kommen sie!? Das ist die Idee hinter einem Coaching. Das Coaching nimmt sich dem an, was ist. Es wird einem kein neues Konzept aufgedrückt, sondern gibt Anstösse das bereits vorhandene zu analysieren, neue Perspektiven in Erwägung zu ziehen und sich dabei zu beobachten. Das ist natürlich kein Prozess der von heute auf Morgen erledigt ist, es braucht viel Geduld und Mitgefühl mit sich selber. Meiner Meinung nach ist es der Aufwand aber wert, vor allem, wenn wir langfristig einen gesunden, wohlwollenden und führsorglichen Umgang mit uns selbst pflegen wollen.
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